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Ohrenschmerzen – rechtzeitig erkennen und behandeln

Ohrenschmerzen – rechtzeitig erkennen und behandeln

Viele kennen sie aus ihrer Kindheit: Ohrenschmerzen. Oft steckt eine Mittelohrentzündung dahinter, vor allem bei Kindern. Ohren sind sehr empfindlich. Da sich in ihnen viele Nervenenden befinden, können schon kleinere Störungen Beschwerden auslösen. Erfahren Sie, welche Ursachen und Symptome Ohrenschmerzen haben und wie sie am besten behandelt werden.

Wie äußern sich Ohrenschmerzen?

Das Ohr ist ein komplexes Organ und besteht aus vielen Einzelteilen. Häufig treten Schmerzen im Außen-, Mittel- oder Innenohr auf. Betroffen sein können aber auch das Trommelfell oder der äußere Gehörgang. Die Beschwerden können durchgehend oder für kurze Zeit auftreten. Mal fühlen sie sich stechend, klopfend oder dumpf an. Manchmal werden sie auch beim Kauen verstärkt. Oft werden Ohrenschmerzen von weiteren Symptomen begleitet wie Fieber, Schwindel, Ohrgeräuschen, Juckreiz, Druckgefühl oder Problemen beim Hören.

Welche Ursachen stecken dahinter?

Ohrenschmerzen können viele Ursachen haben. Einige davon sind:


  • Mittelohrentzündung: Unmittelbare Ursache einer akuten Mittelohrentzündung ist meistens ein Infekt, bei dem Bakterien und Viren beteiligt sind. Kinder sind besonders häufig davon betroffen. Mittelohr und Nasen-Rachen-Raum stehen über die Ohrtrompete in Verbindung. Schwillt sie zum Beispiel durch eine Erkältung zu, wird das Mittelohr nicht mehr richtig belüftet. Solche Belüftungsstörungen begünstigen Mittelohrentzündungen. In der Regel heilt die Entzündung innerhalb weniger Tage von selbst aus. In manchen Fällen sind jedoch Antibiotika oder weitere Therapiemaßnahmen nötig.
  • Fremdkörper im Gehörgang: Insekten können sich in den Gehörgang verirren und dort Schwellungen und Reizungen verursachen. Wer seine Ohren mit Wattestäbchen reinigt, drückt oft Ohrenschmalz in den Gehörgang.
  • Eine Mastoiditis ist die Entzündung des Warzenfortsatzes, einer Knochenstruktur hinter dem äußeren Gehörgang und dem Mittelohr. Sie kann als seltene Komplikation einer Mittelohrentzündung auftreten und verursacht starke Schmerzen im Ohrbereich, Druckschmerz und eine Schwellung hinter dem Ohr.
  • Bei einer Gehörgangsentzündung entzündet sich die Haut im äußeren Gehörgang, also zwischen Ohrmuschel und Trommelfell. Typische Symptome sind Juckreiz und starke Ohrenschmerzen.
  • Entzündung des Trommelfells: Äußere wie innere Ereignisse können das Trommelfell angreifen und verletzen. Neben Entzündungen sind das Unfälle, auch Schläge, Manipulationen mit Gegenständen, Luftdruckschwankungen beim Fliegen oder Tauchen und Lärmeinwirkungen.
  • Krankheiten im Nasen- und Rachenraum wie etwa eine Rachen-, Mandel-, Nasennebenhöhlen-Entzündung oder auch Kiefergelenkerkrankungen können ebenfalls Ohrenschmerzen verursachen.

Wann sollten Sie zum Arzt gehen?

Wenn die Ohrenschmerzen länger anhalten und/oder von weiteren Symptomen begleitet werden, zum Beispiel von Fieber, Hörproblemen, Schwindel oder dem Austritt von Blut oder anderen Sekreten aus dem Gehörgang ist eine ärztliche Untersuchung unbedingt notwendig.


  • Dazu setzen die Ärzte zielgerichtet Medikamente ein, zum Beispiel Schmerzmittel, desinfizierende oder abschwellende Medikamente wie Nasentropfen.
  • Bei Bedarf kommen auch Antibiotika zum Einsatz, gelegentlich Mittel gegen Viren oder auch ein Kortisonpräparat.
  • Falls nötig, kann es auch zu einem chirurgischen Eingriff kommen, um Flüssigkeitsansammlungen im Mittelohrraum abzuleiten, Eiterherde oder Wucherungen zu entfernen oder Trommelfellschäden zu beheben.
  • Selbsthilfe: Viele Menschen greifen bei Ohrerkrankungen auf bewährte Hausmittel zurück wie Wärmeanwendungen oder Zwiebelsäckchen. Allerdings sind nicht alle Anwendungen bei Ohrschmerzen hilfreich oder sinnvoll. Falls Beschwerden anhalten oder sich verschlimmern: Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.

Wie Sie vorbeugen können

  • Wattestäbchen haben im Ohr nichts zu suchen. Es genügt, angesammelten Schmutz aus der Ohrmuschel sanft mit einem feuchten Tuch zu entfernen. Mit Wattestäbchen wird entweder zu viel von dem schützenden Ohrenschmalz entfernt, oder man drückt es zu einem harten Pfropf zusammen.
  • Versuchen Sie nicht, einen Ohrenschmalzpfropf oder einen Fremdkörper selbst zu entfernen, weder bei sich noch bei Ihren Kindern. In solchen Fällen ist immer eine ärztliche Diagnose gefragt.
  • Wasser in den Ohren schadet zwar nicht, lässt aber Bakterien leichter vordringen. Tupfen Sie Ihre Ohren nach dem Duschen vorsichtig mit einem weichen Tuch trocken. Auch mit warmer, nicht zu heißer Föhnluft können Sie die Ohren trocknen.
  • Wer Ohrstöpsel als Lärmschutz in der Nacht verwendet, sollte darauf achten, die Stöpsel nicht zu tief und fest in den Gehörgang zu drücken. Wechseln Sie die Stöpsel auch häufig, damit sich keine Keime auf ihnen vermehren und so ins Ohr gelangen.
  • Eine gute Immunabwehr gehört zu den grundlegenden Vorbeugemaßnahmen, wenn es um Infekte und damit um die häufigsten Ursachen von Ohrenschmerzen geht. Stärken Sie Ihre Abwehrkräfte, indem Sie nicht rauchen, sich ausgewogen ernähren, sich ausreichend körperlich bewegen und gezielt Stress abbauen.

Quelle: Wort und Bild Verlag
Bild: GettyImages/ Boissonet/ BSIP

Freitag, 22. Mai 2020

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