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Welche Pflege für welchen Hautzustand?

Welche Pflege für welchen Hautzustand?

Trocken, normal oder fettig, Sommersprossen, blasser oder dunkler Teint: Wer seine Haut richtig pflegen möchte, sollte wissen, welchen Hauttyp er hat und in welchem Zustand sich die Haut aktuell befindet. Eine Hautanalyse-Beratung in der Apotheke oder beim Dermatologen hilft, herauszufinden, welche Pflege individuell sinnvoll ist. Für jeden Typ gibt es spezielle Tipps, die langfristig ein gesundes und strahlendes Aussehen fördern.

Welche Hauttypen gibt es?

Entspannte und gepflegte Haut sorgt in jedem Alter für eine frische Ausstrahlung. Wer seine Haut richtig einschätzt, kann mit der passenden Pflege viel zu einem ruhigen Hautbild beitragen. Es gibt verschiedenen Hauttypen: trockene, empfindliche, normale, fettige und Mischhaut. Die häufigsten Kriterien helfen Ihnen, den eigenen Typ zu bestimmen.


Trockener Haut fehlt es in erster Linie an Feuchtigkeit und Fett, sie ist deshalb weniger elastisch. Das Hautbild ist feinporig und matt, Unreinheiten sind eher selten. Trockene Haut ist sensibel, sie reagiert schneller auf äußere Reize (Wetter) und auf neue Kosmetikprodukte. Wird ihr nicht genügend Feuchtigkeit zugeführt, kann ein Spannungsgefühl entstehen, und auch Juckreiz ist typisch.


Empfindliche Haut hat in der Regel eine geschwächte Schutzbarriere und reagiert deshalb sensibel auf äußere Reize, aber auch auf Parfüm- und aggressive Kosmetikstoffe. Spannen und Jucken kommen auch bei diesem Typ häufig vor, außerdem ist empfindliche Haut öfter gerötet, manchmal sogar schuppig und rau. Auch kleine Entzündungen können auftreten.


Normale Haut ist durch einen stabilen Säureschutzmantel gut gegen äußere Umwelteinflüsse geschützt, was sie angenehm unkompliziert macht. Das Hautbild ist feinporig und rosig frisch, es wirkt zart, geschmeidig und elastisch. Gelegentliche Beauty-Sünden verzeiht die Haut zwar, doch ohne regelmäßige Pflege kommt auch sie nicht aus, denn sie braucht wie jeder Hauttyp zum Beispiel Feuchtigkeit.


Fettige Haut geht zurück auf überaktive Talgdrüsen, die zu viel Fett produzieren. Typischerweise glänzt sie stark, wirkt zugleich fahl, die Poren verstopfen schneller und können sich weiten (großporig). Fettige Haut ist zwar nicht zwangsläufig unrein, doch das Risiko für Mitesser und Pickel ist größer. Dann spricht man von un-reiner Haut.


Bei der Mischhaut kommen mehrere Typen zusammen: normale bis trockene Haut und fettige bis unreine Haut. In der T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) glänzt sie und ist oft auch großporiger, deshalb sind Mitesser und Pickel dort nicht selten. An den Wangen ist sie feinporiger, wirkt zart und neigt zu Trockenheit, durchaus auch mit Spannungsgefühlen und juckenden Stellen.


Was braucht die Haut?

Jeder Hautzustand hat einen anderen Anspruch an Aufmerksamkeit und Pflege. In jedem Fall gilt: Feuchtigkeit muss regelmäßig zugeführt werden. Denn Umwelteinflüsse wie trockene Heizungsluft, Feinstaub, Sonnenbäder, Stress und andere Faktoren entziehen der Haut oft mehr Feuchtigkeit, als sie selbst nachproduzieren kann. Zu den Basics für alle Hauttypen zählt außerdem die tägliche Reinigung mit speziellen Produkten wie Gels, Lotionen, milder Reinigungsmilch oder Gesichtswasser.

Welche Pflege für welchen Hauttyp?

Auf das Reinigungsritual am Morgen sollte immer eine passende Creme folgen. Fettige Haut, die zu Pickeln und Mitessern neigt, braucht vor allem antibakterielle und ölfreie Produkte. Regelmäßige Peelings reinigen gründlich, „nicht komodogene“ Pflege- und Kosmetikprodukte verhindern das Verstopfen der Poren. Bei unreiner Haut helfen zudem regelmäßige Dampfbäder, die Poren zu öffnen, Hautfett und eventueller Schmutz können abfließen. Trockene Haut mag reichhaltigere Cremes, dann wirkt sie geschmeidiger und spannt oder juckt nicht. Bewährt haben sich dafür beispielsweise Produkte mit Harnstoff (Urea), Nachtkerzenöl oder Linolsäure. Empfindliche Haut, die zu Irritationen neigt, verträgt Duft- und Konservierungsstoffe nicht besonders gut. Verträglicher sind meist Cremes mit Thermalwasser, Mandel- oder Pflaumenkernöl. Bei Normaler Haut erhält man den intakten Schutzmantel durch eine leichte Tagescreme mit UV-Filter und regelmäßige gründliche Reinigung. Empfindliche Partien rund ums Auge sind auch bei normaler Haut dankbar für eine intensive Feuchtigkeitspflege. Bei Mischhaut wählt man entweder eine Creme speziell für Mischhaut oder kombiniert idealerweise die beiden Pflegetypen für die jeweiligen Zonen im Gesicht. Nicht komedogene Produkte helfen auch hier, die Poren im eher fettigen Bereich nicht verstopfen zu lassen.

Was schützt die Haut?

Ein gesunder Lebensstil, Ausgeglichenheit und vernünftige Pflege wirken auf jeden Hauttyp positiv und unterstützen die Schutzhülle in ihren vielfältigen Funktionen. Umgekehrt gibt es Lebensgewohnheiten, die jeden Hauttyp belasten. Vor allem Nikotin lässt die Haut schneller altern und verursacht oft ein schlechtes Erscheinungsbild. Rund 40 Prozent aller Raucher leiden an Akne, bei den Nichtrauchern sind es nur 25 Prozent. Zuckerhaltige Lebensmittel, Weißbrot und Fast Food können Pickel verursachen, und auch Alkohol kann der Haut schaden.


Vorzeitige Falten und Flecken sind meist die Folge ausgedehnter Sonnenbäder über viele Jahre. Denn einerseits nutzt die Haut das Sonnenlicht, um mit seiner Hilfe Vitamin D zu bilden. Ist die Haut jedoch länger und intensiv der Sonne ausgesetzt, fangen die betroffenen Partien an zu spannen, sie röten sich und können schmerzen. Die Barriere ist geschwächt, verliert Feuchtigkeit und Fette. Häufige Sonnenbrände setzen der Haut nachhaltig zu. Sie verliert an Elastizität und bildet frühzeitig Falten und Furchen. Außerdem erhöht sich das Risiko, in späteren Jahren an Hautkrebs zu erkranken, erheblich. Eine zum Hauttyp passende Sonnenschutzcreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor gehört deshalb unbedingt zu jeder Pflege, und auch die tägliche Tagescreme sollte mit einem Lichtschutzfaktor ausgestattet sein.

Welche Pflege bei Diabetes?

Nach langjährigem Diabetes ist die Haut bei vielen Patienten oft trocken und empfindlich. Weil die Abwehrkräfte der Haut häufig herabgesetzt sind, ist sie anfälliger für Infektionen. Gefährdet sind vor allem die Füße; Mediziner sprechen vom diabetischen Fußsyndrom.
Menschen mit Diabetes sind aus mehreren Gründen anfälliger für Hautprobleme. Oft arbeiten die Schweiß- und Talgdrüsen nicht mehr richtig, weil die Nerven, die sie steuern, infolge der erhöhten Zuckerwerte geschädigt sind. Die Hautdurchblutung ist vermindert, wenn die Gefäße verengt sind. Weil zu hohe Zuckerwerte die Funktion der Haut auf vielfältige Weise stören, ist eine gute Stoffwechseleinstellung die beste Vorbeugung gegen Hautprobleme. Und mit einer regelmäßigen, achtsamen Pflege sorgen auch Diabetiker für ein entspanntes Hautbild.


Weil vor allem trockene Haut zu den häufigen Begleiterscheinungen von Diabetes zählt, gelten hier die entsprechenden Pflegeregeln ganz besonders. Ideal ist eine milde, auf den pH-Wert abgestimmte Duschlotion. Das Abtrocknen sollte mit Achtsamkeit geschehen, das heißt: gründlich, aber sanft. Nicht rubbeln, sondern mit leichtem Druck überall die Feuchtigkeit aufnehmen, vor allem dort, wo Haut auf Haut liegt. Das sind die Zehenzwischenräume, die Hautflächen unter den Brüsten, in den Kniekehlen und den Armbeugen.


Nach der Dusche oder Körperwäsche verwöhnen Sie Ihre Haut mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme oder Lotion. Besonders eignen sich Produkte, die Urea, reizlinderndes Dexpanthenol, Vitamin E, Jojoba- oder Nachtkerzenöl, Glycerin und Milchsäure enthalten. Die Hände nicht vergessen: Sie sollten nach jeder Wäsche, also mehrfach täglich eingecremt werden. Am besten stellen Sie an jedes Waschbecken eine Creme mit rückfettenden Substanzen. Präparate mit Urea und Glycerin pflegen und glätten auch sehr trockene und strapazierte Hände und ziehen trotzdem schnell ein.


Besondere Sorgfalt brauchen Ihre Füße. Ein Fußbad sollte höchstens fünf Minuten dauern, maximal 35 Grad warm sein und weder parfümierte noch desodorierende Zusätze enthalten. Trocknen Sie anschließend die Zehenzwischenräume besonders sorgfältig ab. Das gelingt zum Beispiel gut mit Kosmetiktüchern. Anschließend auch den Füßen eine Creme oder harnstoffhaltige Lotion gönnen – und diese kleine Fußmassage bewusst genießen. Am besten untersuchen Sie die Füße bei der Gelegenheit auch mit einem kleinen Spiegel auf kleine Wunden oder andere Hautveränderungen.


Quelle: Wort und Bild Verlag
Bild: istock/John Sommer

Freitag, 22. Mai 2020

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