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Halsweh

Halsweh

Wenn der Hals schmerzt, ist das meist eine Begleiterscheinung einer Erkältung. Aber nicht immer: Halsweh kann auch andere Ursachen haben. Wie man dem Schmerz auf den Grund geht und was gegen Halsweh hilft.

Halsweh: Was steckt dahinter?

Wer plötzlich Halsweh verspürt, ahnt meist schon, wo das hinführt: Eine Erkältung ist im Anmarsch. Schnupfen, Husten und Heiserkeit lassen dann oft nicht lange auf sich warten: Tatsächlich verursachen in etwa 80 Prozent der Fälle von Halsschmerzen Erkältungsviren die Beschwerden. Fast ein Drittel der Bevölkerung bekommt einmal im Jahr solche erkältungsbedingten Halsschmerzen, schätzen Allgemeinmediziner.
Mal kratzt es leicht im Hals, dann schmerzt das Schlucken, und über Nacht wächst der Hals regelrecht zu, weil der Rachenraum oder die Mandeln entzündet und geschwollen sind – das sind typische Beschwerden. Ärzte sprechen je nach betroffener Region von einer Pharyngitis (Rachenentzündung) oder einer Laryngitis, wenn die Entzündung eher im Kehlkopf sitzt. Sind die Mandeln entzündet, handelt es sich um eine Tonsillitis. Die betroffenen Bereiche können auch ineinander übergehen.

Was die Beschwerden lindert

Handelt es sich bei den Entzündungen um eine Virusinfektion, helfen keine Antibiotika. Meist klingen die Beschwerden nach einigen Tagen von allein wieder ab. Trotzdem möchte man gegen die Schmerzen, die sehr unangenehm sein können, etwas unternehmen.
Mit Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Paracetamol lassen sich die Symptome durchaus lindern. Auch Lutschen hilft: Pastillen oder Bonbons, zum Beispiel mit Isländisch Moos oder Spitzwegerich bilden einen Film auf der Schleimhaut. Das be-ruhigt die strapazierten Schleimhäute, das kratzige Gefühl lässt nach. Eine ähnlich beruhigende Wirkung haben Präparate mit Hyaluronsäure.
Einige Patienten nehmen gegen die Schmerzen lieber Lutschpastillen, die leicht betäubende oder entzündungshemmende Stoffe enthalten. Das wirkt allerdings nur oberflächlich und hat lediglich einen kurzfristigen Effekt. Wichtiger als diese Inhaltsstoffe ist offenbar das Lutschen selbst: Das Lutschen regt die Speichelproduktion an und befeuchtet die Schleimhaut.

Wie reagiert man auf erste Anzeichen?

Pflanzliche Präparate mit Salbei, Kamille oder Arzneipaprika haben ebenfalls einen schmerzlindernden Effekt. Bei Halsweh werden außerdem häufig Hausmittel angewendet, zum Beispiel Gurgeln mit Salzwasser oder Salbeitee. Stattdessen kann man auch einfach Tee trinken: Ein warmer Salbei- oder Kamillentee mit einem Löffel Honig ist durchaus hilfreich. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist bei Halsschmerzen grundsätzlich empfehlenswert. Halswickel sind ebenfalls ein beliebtes Hausmittel bei Halsschmerzen. Die Wärme sollte man dabei so wählen, dass man sie als wohltuend empfindet. Das geht zum Beispiel mit einem Kartoffelwickel: Kartoffeln kochen, auf einem Küchentuch verteilen, etwas abkühlen lassen, zerdrücken. Die Masse in ein Tuch einschlagen und um den Hals legen. Kühlend sind Prießnitzwickel: Ein Geschirrhandtuch (aus Leinen) in kaltes Wasser tauchen, auswringen und der Länge nach handbreit falten. Um den Hals legen, das Ganze mit Küchenfolie umwickeln, darüber kommt ein Schal. Sobald der Hals sich warm anfühlt, den Wickel abnehmen und bei Bedarf erneuern.

Wie hilft man Kindern bei Halsweh?

Kinder empfinden Halsschmerzen oft als besonders schlimm. Kleinkinder können die Beschwerden noch nicht lokalisieren. Wenn das Schlucken wehtut, verweigern Kinder Speisen und Getränke oft ganz und gar. Das ist dann in aller Regel ein Hin-weis auf Halsschmerzen.
Selbstbehandlung kommt nur bei leichten, bekannten Beschwerden und für Kinder ab etwa sechs Monate infrage.
Arzneitees mit Salbei und Kamille lindern die Entzündungen. Auch Honig im Tee lindert die Schmerzen, darf aber erst nach dem ersten Lebensjahr gegeben werden. In jedem Alter hilft ein Halswickel, zum Beispiel mit warmem Quark. Gegen trockene Schleimhäute hilft eine hohe Luftfeuchtigkeit. Das erreicht man zum Beispiel mit einem Wasserkocher, der einige Minuten Wasser verdampft. Und: möglichst viel trinken, etwa stilles Wasser und Tee, am besten zimmerwarm.
Lutschpastillen, zum Beispiel mit Isländisch Moos oder Emser Salz, dürfen Kinder lutschen, sobald sie die Pastillen nicht mehr verschlucken. Lutschtabletten mit desinfizierenden oder schmerzlindernden Wirkstoffen eignen sich eher für ältere Kinder. Bei starken Schmerzen und Erkältungsbeschwerden kann man auch ein Schmerzmittel wie Ibuprofen als Saft geben, in altersangepasster Dosis und nach Rücksprache mit dem Arzt. Ohnehin ist ein Arztbesuch angesagt, wenn die Beschwerden sehr plötzlich und heftig eingesetzt haben, das Kind richtig krank wirkt oder wenn es Fieber hat, bei stark geröteten oder geschwollenen Schleimhäuten, belegten Mandeln oder bei Atemnot – und immer, wenn Sie beunruhigt sind.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Wer Fieber hat, sich sehr krank fühlt oder wenn die Schmerzen beim Schlucken kaum auszuhalten sind, sollte zum Arzt gehen. Bei schweren Symptomen oder immer wiederkehrenden Beschwerden sollte man ohnehin nicht zögern. Manchmal sind Halsschmerzen auch ein Hinweis auf eine andere Erkrankung. Hat ein Patient zum Beispiel Sodbrennen, kann es die aufsteigende Magensäure sein, die den Rachen reizt. Eine Reflux-Erkrankung kann sich bis zum Kehlkopf ausbreiten und auch für Probleme im Nasen- und Rachenbereich sorgen.
Schließlich kann auch eine Streptokokken-Infektion vorliegen. Dann darf zwar ein Antibiotikum verordnet werden, doch mit Verschreibungen sind Ärzte heute zurückhaltender. Vor allem bei ansonsten gesunden Menschen heilt auch eine eitrige Mandelentzündung meist ohne Antibiotika gut aus.

Quelle: Wort und Bild Verlag
Bild: GettyImages/BSIP

Freitag, 22. Mai 2020

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