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Warzen bei Kindern. Was hilft?

Warzen bei Kindern. Was hilft?

Manche sehen aus wie ein Mini-Blumenkohl, andere ähneln einem winzigen Leberfleck oder haben in der Mitte eine Delle: Warzen sind seltsame Gewächse und gerade bei Kindern weitverbreitet. Fünf bis zehn Prozent aller Vier- bis Sechsjährigen haben sie. Kinder trifft es besonders häufig, weil ihr Immunsystem noch nicht so gut entwickelt und ihre Haut empfindlicher ist als bei Erwachsenen. Die hautfarbenen lästigen Knubbel treten besonders häufig an Händen und Fußsohlen auf und sind oft schmerzhaft. Erfahren Sie, wie man Warzen bei Kindern erkennen, behandeln und vorbeugen kann.

Welche Warzenarten gibt es bei Kindern?

Warzen werden meistens durch humane Papillomaviren (HPV) verursacht. Sie können von Mensch zu Mensch übertragen werden oder auch über Gegenstände. Wer zum Beispiel barfuß im Schwimmbad herumläuft, kann sich die Viren schnell einfangen.


  • Vulgäre Warzen machen etwa 70 Prozent der gutartigen Hautwucherungen aus. Sie sehen aus wie schuppige Beulen, bilden sich meist an Fingern, Händen, Fußsohlen oder im Gesicht. Die Erreger verbreiten sich durch Schmierinfektionen, also durch Körperkontakt.
  • Dornwarzen werden ebenfalls durch HPV verursacht, sind flach bis leicht gewölbt und als Kreis mit dunklen Pünktchen erkennbar. Sie wachsen an den Fußsohlen, bilden dort lange, spitze Stiele, die wie Dornen tief in die Haut hineinragen und beim Gehen sehr wehtun können.
  • Dellwarzen ähneln Pickeln, sind hautfarben bis leicht rötlich und haben in der Mitte eine Delle. Oft übersäen sie ganze Hautpartien im Gesicht, an Hals, Armen und Beinen. Dellwarzen werden von einem harmlosen Pockenvirus hervorgerufen.

Warze oder Hühnerauge? Was ist der Unterschied?

Warzen und Hühneraugen sehen sich oft sehr ähnlich und werden leicht verwechselt. Hühneraugen sind rundliche Verdickungen der Hornhaut, meist mit einer glatten Oberfläche und einem gelblich durchscheinenden Kern. Da ein Hühnerauge in die Tiefe der Haut wächst, verursacht es meist Schmerzen. Schlecht sitzende Schuhe sind die häufigste Ursache für Hühneraugen. Durch ständigen Druck bildet sich Hornhaut, die in tiefere Hautschichten vordringt.

Was hilft gegen Warzen?

Solange die Warze nicht stört, lohnt es sich, erst mal abzuwarten. Bei fast zwei Dritteln der Kinder verschwinden die lästigen Knubbel innerhalb von zwei Jahren. Wer nicht so viel Geduld aufbringen mag, kann es mit verschiedenen Behandlungsmethoden probieren – abhängig von der Art der Warze und dem Alter des Kindes.


Pflaster aus der Apotheke
Gegen alle drei Warzenformen helfen spezielle Tinkturen und Pflaster. Die Arzneimittel enthalten Substanzen wie Salicylsäure oder Milchsäure – oft auch als Kombination –, welche die verhornte Haut aufweichen. Nach einem warmen Hand- beziehungsweise Fußbad kann die aufgeweichte Hornschicht abgetragen werden. Die Hornschicht lässt sich dann nach und nach entfernen. Die gesamte Prozedur wird regelmäßig wiederholt, bis die Warze ganz verschwunden ist. Je nachdem, wie dick sie ist und wie tief sie sich in die Haut ausdehnt, kann dies mehrere Wochen bis einige Monate in Anspruch nehmen.


Vereisungssprays
Schneller als Pflaster und Tinkturen wirken Vereisungssprays aus der Apotheke. Die Warze wird einige Sekunden lang mit einem Flüssiggas-Gemisch behan¬delt und so das Warzengewebe zerstört. Es kann etwas brennen. Meist sind nur zwei, drei Behandlungen nötig.


Stickstoff und Laser
Löst sich die Warze binnen vier Wochen nicht auf oder hat das Kind Schmerzen beim Gehen, sollten Sie mit ihm zum Hautarzt gehen. Er vereist die Warze mit flüssigem Stickstoff oder entfernt Sie per Laser. Gegebenenfalls kann die Ärztin oder der Arzt die Warze auch chirurgisch entfernen.
Zum Glück ist das oft nicht notwendig. Denn die meisten Warzen verschwinden von alleine, sobald sich das Immunsystem wieder erholt hat.


Medikamente mit virusabtötendem Wirkstoff
Außerdem können Mittel mit virusabtötendem Wirkstoff verschrieben werden. Wichtig: Tinkturen gegen Warzen dürfen nicht auf die gesunde Haut gelangen. Am besten zum Schutz eine fetthaltige Creme um die Warze herum auftragen. In der Regel dauert es vier bis acht Wochen, bis diese verschwindet.

Wie lässt sich vorbeugen?

  • Warzen sind häufig ein Mitbringsel aus dem Schwimmbad. Dort – und in öffentlichen Duschen – sind Badeschuhe eine gute Maßnahme zur Vorbeugung.
  • Nach dem Baden die Füße gründlich abtrocknen, auch die Zehenzwischenräume.
  • Die Hände regelmäßig mit Seife waschen.
  • Wenn trotzdem eine Warze gewuchert ist, möglichst nicht anfassen und nicht daran herum¬drücken. Hat sich ein Mitglied der Familie eine Dornwarze eingefangen, besser nicht gemeinsam baden oder duschen.
  • Handtücher, Socken und Strümpfe immer bei mindestens 60 Grad waschen, damit andere Familienmitglieder sich nicht anstecken.

Quelle: Wort und Bild Verlag
Bild: shutterstock/ Ivanova Tetyana

Freitag, 22. Mai 2020

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